Pressestimmen
Wunderbare Vesper
Darauf hat Einsiedeln 150 Jahre gewartet! Barocke «Einsiedler Vesper» erlebte grossartige Aufführung! So vieles ist anders als im Voraus gedacht: Die «Vesper» ist eigentlich keine «Einsiedler Vesper», zur Einführung in Cossonis Werk in der Fram erschienen unerwartet viele Besucher. Und schlussendlich erlebten viele Anhänger alter Musik am Sonntagabend eine wunderbare Aufführung in der Klosterkirche.
Ich nahm es gemütlich, fand mich zehn Minuten vor Beginn der Einführung ins Werk in der Fram ein. Dachte mir, dass ich da bei den vermeintlich wenigen Besuchern meinen Platz auswählen könne! Aber weit gefehlt, die Stühle waren alle besetzt, ich musste mir einen Klappsessel holen und hinten sitzen. (...)
Der Anfang der Psalmen wurde ohne Untermalung von Männern gesungen. Das tönte wie in einem Klostergewölbe, verursachte ein Kribbeln. Dann setzten die Solistinnen und/oder der Chor ein. Die stupende Genauigkeit in Tempo und Rhythmus beeindruckten bis zum Schluss. (...) Die Lobgesänge kamen ins Ohr, gingen ins Herz und vermittelten in ihrer dargebrachten Leichtigkeit ein Wohlgefühl. (...) Das positive Fazit dieses Abends: Auch wenn es keine eigentliche «Einsiedler Vesper»ist, hat das Hören und Geniessen derselben grossen Spass bereitet. Herzlichen Dank an das Vokalensemble Novantiqua und das Kesselberg Ensemble für die wunderbare Wiedergabe. Einsiedeln hat schon wieder – zum dritten Mal in diesem Jahr – wunderbare Musik geschenkt bekommen.
Paul Jud - Einsiedler Anzeiger 25.10.22
PDF Pressebericht
Raumwirkung mitkomponiert
A-cappella-Musik für drei Chöre im Fraumünster
„(…) Geboten wurde ein geistliches Konzert, für das sich drei Kammerchöre aus der Deutschschweiz zusammengetan hatten. (…) Hauptstück und eigentliche Raison d’être der Darbietung bildete Max Regers „Vater unser“ für drei vierstimmige Chöre, das wegen seiner Besetzung und seines Schwierigkeitsgrades fast nie aufgeführt wird. (…) Die Wiedergabe im Fraumünster begeisterte in verschiedener Hinsicht. Was für eine breite dynamische Auffächerung boten die drei Chöre, wie sicher meisterten sie die teilweise haarsträubende Chromatik der Harmonien, und wie wirkungsvoll brachten sie die räumliche Dimension des Werks zur Geltung!
Eine andere Art von Dreichörigkeit zeigt sich im Psalm „Jauchzet dem Herren, alle Welt“ von Heinrich Schütz. Die Komposition ist so verfertigt, dass der zweite Chor das Echo des ersten und der dritte das Echo des zweiten darstellt. Dementsprechend sang der eine Chor unter dem Lettner, der zweite auf dem Lettner und der dritte im Chorraum bei den Chagall-Fenstern, was – trotz einigen rhythmischen Problemen – eine phantastische Raumwirkung erzielte. (…)“
Neue Zürcher Zeitung, 12.4.2011
Krönender Abschluss voller Emotionen
Letztes Konzert der Mendelssohn-Musikwoche Wengen:
"Am letzten Konzertabend erlebten die Musikfreunde mit dem Vokalensemble NOVANTIQUA aus Bern geistliche Chormusik in der Perfektion, hervorragend unterstützt von Gesangssolisten."
"Freunde des gepflegten, wohlklingenden und wohltuenden Solo- und Chorgesanges kamen am Schlusskonzert der 5. Mendelssohn-Musikwoche Wengen voll und ganz auf ihre Rechnung. Die grosse Zuhörerschaft wurde mit überaus hochstehenden Werkinterpretationen verwöhnt, mit Liedvorträgen, die von sehr seriösen Vorbereitungen Zeugnis ablegten. Dass zwei Motetten von F. Th. Fröhlich (1803-1838) und eine gut ausgewählte Zahl von Werken für Soli und mehrstimmigen Chor von F. Mendelssohn das ergriffene Publikum berauschten, dafür sorgten die zwölf Sängerinnen und 11 Sänger des in Bern beheimateten Vokalensembles NOVANTIQUA. Ihnen kraftvoll zur Seite standen mit wohlgefälligen, ausdrucksstarken Stimmen die Gesangssolisten Franziska Hegi (Sopran), Alexandra Busch (Alt), Jakob Pilgram (Tenor) und René Perler (Bass). Mit sicherer, klarer Zeichengebung wusste Bernhard Pfammatter die wortklaren und stimmschönen Sänger zu führen und zu motivieren." (...)
Berner Oberländer, 24.08.2009
Homogener und elastischer Chorklang
Klosterkirche St. Urban 2009 :
"Eine Festmesse erklang in der Klosterkirche St. Urban. Das Vokalensemble NOVANTIQUA Bern hat sie sich und dem Publikum zu seinem 20-Jahr-Jubiläum geschenkt. Der Leiter, Bernhard Pfammatter hat sich für diesen Anlass etwas Aussergewöhnliches einfallen lassen: Die Rekonstruktion einer Marianischen Festmesse von Franzoni kombiniert mit Werken von Monteverdi, Frescobaldi und der Gregorianik. (...)
Vor dem Lettner im Kirchenschiff hatten sich Chor und Instrumentalisten aufgestellt. Die Soli der beiden Engel im Duo Seraphim erklangen aus himmlischen Höhen, von den Galerien links und rechts. Die einstimmigen Gregorianischen Choräle, schlicht und homogen interpretiert von der Choralschola der Dreifaltigkeitskirche Bern (Leitung Kurt Meier), wurden ganz vorne vor dem Hochaltar gesungen. So wurde die ganze Aufführung zu einem einzigartigen Fest, das den ganzen Kirchenraum zum Schwingen brachte. Das eindrückliche Erlebnis verdankte man einem Chor, der über ein beneidenswertes Potenzial von guten Stimmen verfügte, von denen einige auch als Solisten überzeugten, einem Chor, der durch einen homogenen und elastischen Klang bestach. (...)"
Zofinger Tagblatt, 21.05.2008